Abteilung setzt auf umfassendes Präventionskonzept
Am Sonntag, den 13. April 2025, kamen die Trainerinnen und Trainer, Kampfrichter sowie der Vorstand der Schwimm-Abteilung der SG Sendenhorst zu einem wichtigen Treffen zusammen: Im Mittelpunkt stand das im vergangenen Jahr fertiggestellte Präventionskonzept zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch und Gewalt.
Eine engagierte Gruppe aus Trainern, Kampfrichtern, aktiven Schwimmern, Vorstand und Eltern haben an der Erstellung dieses Konzepts mitgewirkt. Unterstützt wurden sie dabei von Inga Teckentrup, Ansprechperson zum Schutz vor Gewalt beim Schwimmverband Ostwestfalen-Lippe. Ziel war es, einen verbindlichen Rahmen zu schaffen, der Kinder und Jugendliche bestmöglich schützt und gleichzeitig alle Beteiligten sensibilisiert.
„Die Abteilung legt großen Wert auf den Schutz und die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen, damit ohne Gewalt und Diskriminierung ihre persönliche und sportliche Entwicklung gefördert und begleitet werden kann.“ Bevor das Präventionskonzept überhaupt geschrieben werden konnte, standen einige Punkte auf dem Plan: Ist-Analyse, Risiko-Analyse, Benennung und Qualifizierung einer Ansprechperson, Ziel-Analyse etc.
Ein zentraler Bestandteil des Konzepts sind verbindliche Verhaltensregeln, die alle Trainerinnen, Trainer und Kampfrichter unterschreiben müssen. Die Verhaltensregeln wurden von der Gruppe selbst im Rahmen der Risiko-Analyse erarbeitet und aufgestellt, angepasst auf unsere Abteilung und unsere individuellen Voraussetzungen. Dort geht es u.a. um Themen, welche vor allem im Schwimmsport eine besondere Aufmerksamkeit bekommen müssen, wie z.B. Bekleidung, Dusch- und Umkleidesituationen, Körperkontakte, Umgang mit Foto- und Videomaterial, Übernachtungen usw.
Zusätzlich verpflichten sich alle Trainerinnen und Trainer, Kampfrichter und Vorstandsmitglieder dazu, den Ehrenkodex des Landessportbundes NRW einzuhalten. Dieser verpflichtet zu weiteren Verhaltensregeln, Maßnahmen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und/oder jungen Erwachsenen. Hier werden u.a. Maßnahmen und Verhaltensregeln zu Themen, wie Doping, Medikamentenmissbrauch, Vorbildfunktion, Mitbestimmung, zwischenmenschliche Regeln etc., festgelegt. Ergänzend dazu wird von allen im dreijährigen Rhythmus ein erweitertes Führungszeugnis verlangt, um die Sicherheit der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen weiter zu erhöhen. Sollte die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses verweigert werden, lehnt die Abteilung die Zusammenarbeit zum Schutz der Kindern und Jugendlichen ab.
Ein besonders wichtiger Schritt war die Ausbildung von Monika Bockholt, die sich über mehrere Wochenenden hinweg zur Ansprechperson zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt qualifiziert hat. In den Schulungen wurden Grundlagen der Prävention und Intervention bei (sexualisierter) Gewalt im Sport besprochen, sowie die Aufgaben und die Rolle der Ansprechperson im Verein bzw. in der Abteilung. Zudem wurde ein Kriseninterventionsplan erstellt: Was ist zu tun im Fall eines Falles? Welche Schritte müssen eingeleitet werden? Sind Kooperationen mit Fachverbänden notwendig? All diese Themen gehörten zur Ausbildung und Qualifizierung der Ansprechperson, welche nun allen Mitgliedern bei Fragen und Anliegen als Vertrauensperson zur Verfügung steht.
Beim Treffen wurde das Konzept gemeinsam Punkt für Punkt mit allen durchgearbeitet, um sicherzustellen, dass alle Trainerinnen, Trainer und Kampfrichter es vollständig verstehen und in ihrer täglichen Arbeit anwenden können. Hier wurden ebenfallsBeispiel-Fälle besprochen, um alle Teilnehmer weiter zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen. „Das Thema Prävention ist ein immer wichtiger werdendes Thema. Wir werden alle Trainerinnen und Trainer, Kampfrichter und Vorstandsmitglieder regelmäßig zu diesem Thema sensibilisieren. Die ersten Schritte sind getan, jetzt heißt es dranbleiben und das Konzept in unseren Alltag zu integrieren, um allen Kindern ein sicheres und respektvolles Umfeld zu schaffen“, so Monika Bockholt über den Abend.
Das gesamte Präventionskonzept ist auf der Homepage für alle einsehbar. Damit möchte die Abteilung die Arbeit und ihr Verhalten transparent machen und verdeutlichen, wie wichtig ein respektvoller, sicherer Umgang miteinander ist. Ziel ist es, alle Mitglieder – insbesondere die Kinder und Jugendlichen – bestmöglich zu schützen.
Mit diesem Engagement strebt die Abteilung auch den Beitritt zum Qualitätsbündnis des Landessportbundes NRW an. Voraussetzung dafür ist, dass alle Abteilungen der Sportgemeinschaft ein ausgearbeitetes Präventionskonzept vorweisen können. Die Schwimmabteilung ist auf einem sehr guten Weg – und setzt ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit und Verantwortung im Sport.